Freitag, 27. Juni 2014

Kinder dressieren, leicht gemacht

Von den tollsten Dingen hat man selten Fotos oder Filme. Wobei, stimmt natürlich nicht. Dank Handy und iPad haben wir viele tolle Momente gerade an bewegten Bildern, wobei ich mich etwas scheue die hier reinzustellen. Das ist aber sicherlich einer von mehreren gründen, weshalb dieser Blog eher komatös daher kommt.

Ein weiterer ist sicherlich, dass das große Wundern der ersten Monate mit dem ersten Kind eben ein solches ist: ein erstes Wundern und Staunen. Natürlich sind alle Kinder unterschiedlich, ja. Aber der Drang das erste Wort, den ersten Schritt, den ersten Schnupfen digital zu verewigen hält sich in Grenzen. Ehe mich jemand missversteht: Die Kinder sind großartig!

Wir schwelgen nahezu in einer Luxussituation, mit zwei fantasievollen, fröhlichen Kindern. Und das beste ist, wie sehr die Kleinen sich lieben. Das ist herzerweichend. Aber gerade deshalb auch schwer zu beschreiben, ohne all zu schwülstig zu werden. Lustiges hingegen kann man manchmal beschreiben.

Freunde von uns haben vor einigen Jahren ein Experiment mit deren Kind gemacht, welches ich heute frech wiederholt habe. Und ich kann nur sagen: Jepp, das klappt!

Papa:  "Baby E., wie macht ein Zombie?"
Baby E.: *guckt wie ein Auto* "Was will der Alte von mir?"
Papa streckt die Arme nach vorne, schlurft durch den Flur: Hööörrrööggghhhh
Baby E.: *guckt wie ein Auto* "Ok, jetzt ist es soweit..."

Zweite Runde

Papa:  "Baby E., wie macht ein Zombie?"
Baby E.: *guckt wie ein Auto* "Was will der Alte von mir?"
Papa streckt die Arme nach vorne, schlurft durch den Flur: Hööörrrööggghhhh
Baby E.: *grinst* "toll, der Depp!"

Dritte Runde

Papa:  "Baby E., wie macht ein Zombie?"
Baby E.: *grinst und geht weg*

Ein paar Meter weiter in der Küche. Mama macht die Snacktüte für die KiTa fertig. Baby E. steuert auf Mama zu.

Baby E. streckt die Arme nach vorne, schlurft durch die Küche: Hööörrrööggghhhh

Der Meister!

Donnerstag, 2. Januar 2014

Ich bin verwirrt

Liebe Loide, mein großes Kind schafft mich! Wir haben gestern ganz spontan entschlossen (sorry Onkel Nick), das Kind in die Mysterien von Star Wars einzuweihen. Nein, kommt Leute, ganz im Ernst. Ich rede von Star Wars und möchte keine Debatte über irgendwelche Fortsetzungen führen. Star Wars hat genau drei Teile, es gab nur einen Highlander und es gibt nur einen Rudi Völler! Alles andere sind fehler in der Matrix.

Zurück zum Thema.

Wir gucken also den ersten Teil in einer -zugegeben- aufgebrezelten Fassung. Digitally remastered und mit viel mehr Gedöns drin, aber was soll's. Papa und Mama erfreuen sich an knuffeligen Jawas,  den epischen Dialogen der Droiden und werfen passend erfreute Kommentare ein: "Deine Mudder verzeiht nicht so schnell wie ich!" Toll, toll, toll!

Dann, das große Finale. alles explodiert, epische Siegerehrung der Helden, Abspann. Gespannt drehen sich zwei Köpfe zur großen Tochter: "Und, wie fandest du den Film?"

Yo: "Ich hätte mehr Drama erwartet"

Was? Bitte? Arrgh, mein Herz. Mehr Drama? Kind, welchen Film hast du gesehen? Was ist dramatischer als das ewige Ringen der Jedis gegen Darth Vader? Was ist packender, als der panische Ruf:" Schalt sofort die Müllpresse aus!" Wer bekommt keine Gänsehaut bei "nutze die Macht, Luke!" ?? Mehr Drama? Bruce D. jetzt, oder was?

Ich fürchte, wir haben versagt...

Aber halt! Da sitzt das Kind, keine acht Jahre. "Muss" mit den Eltern einen Film gucken. Vermutlich ist der viel zu lang. Mama und Papa gehen ab wie Fruchtgummis und nerven mit Zwischenrufen und penetrantem Gekicher. Dann wollen die Feedback. "Ich hätte mehr Drama erwartet" IN YOUR FACE !! Das ist Feedback. Ehrlich, hart und auf den Punkt. Lebt damit!

Das muss man sich als Kind auch erstmal trauen. Respect, Lüdde!

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Alle Kinder sind schon da

Ein Jahr ist wie im Flug vergangen. Wir haben sooo viel erlebt und dabei ist der Blog irgendwie auf der Strecke geblieben. Schade, aber vielleicht noch nicht zu spät für einen Neustart. Das Frühjahr war vom Umzugsstress gezeichnet. Wer der Meinung ist, dass einen vier Personen Haushalt umzuziehen etwas mit Spaß zu tun hat, der darf gerne mir gerne mal sein Hinterteil für einen Arschtritt parat halten. Ich war einfach alle, oder bin es noch! Dank unermüdlichen Kampfes gegen Sammelwut und fortgeschittenem Hortismus (von "Dinge horten") hatten wir es mit NUR 120 Kartons zu tun. Aber die Möbelmussten ja auch abgebaut werden. Und neue aufgebaut. Und Lampen montiert werden. Und, und, und...Das macht natürlich auch Spaß, ist aber in vierfacher Ausfertigung echt Arbeit. Und wie Baby Yo es so treffen zusammenfasste:"Für mich ändert sich mein ganzes Leben." Was für eine Weisheit in dieser kleinen Madame steckt!

Neue Schule, neues Umfeld, neue Freunde, neues Zimmer, neues Alles. Aber, sie hat sich prima eingefügt. Mittlerweile sind sie und Nan-Nan , das ist die neue beste Freundin, unzertrennlich. Und dank Balkones, Fischtatoos an den Wänden und einer tollen kleinen Schwester geht es der groen Maus echt prima. Sie liest und schreibt wie eine Weltmeisterin. Und das Kind ist sooo kreativ. Zu Weihnachten hat sie all ihre Lieben mit selbstgebastelten und ,-beschrifteten Karten bedacht. Und sie hat eine ganz tolle Weihnachtsshow mit Liedern und Gedichten geboten. So toll!

 Die Kleine ist auch nicht mehr so klein. 12 Zähne sind schon da, und der Rest ist auch unterwegs. Seit zwei Monaten läuft die Süße. Und sie ist ein echter Sonnenschein! Was für ein ungewöhnlich gut gelauntes Kind das ist. Aber das machen die Mama und die große Schwester auch ganz toll vor. Egal, ob es in die KiTa geht, Yo auf E aufpasst oder die Lütte morgens mit uns im Bett kuschelt. Die zwei absolut herusragenden Dinge von E sind "Weggehen" und "Dinosaurier".

E geht gerne weg. Das macht sie so gerne, dass sie uns deutlich zu verstehen gibt, wenn es Zeit wäre, sich anzuziehen. Sie stapft dann in den Flur und bringt uns ihr Halstuch, dann bringt sie ihre Mütze. Oder sie hat sie gleich aufgesetzt. Anschließend holt sie ihre Schuhe, und läst sich vor uns auf den Po plumpsen. Dann werden die Füße zum Schuhe anziehen hochgestreckt. Anschließen geht sie mit viel "wöööhhööö" in den Flur und zupft solange an ihrer Jacke, bis wir ihr die anziehen.

Eigentlich kann E ja gut laufen. Manchmal krabbelt sie aber auch gerne und spielt Triceratops, oder Nashorn, so genau weiß man das nicht. Dann krabbelt sie solange auf einen zu, bis sie mit dem Kopf andodst und fängt an, zu schieben. Und schiebt und schiebt. Dabei beschwert sie sich nicht und will auch gar nicht, dass man aus dem Weg geht. Hauptsache andodsen. Das macht sie irritierenderweise auch mit Türen, Schränken und Kommoden. Heute hat sie das in der Küche mit dem Spülenschrank gemacht. Und dann lehnte sie mit dem Kopf an der Schranktür und ist selig eingeschlafen. Wir haben sie dann mal ins Bett gebracht, ehe ihr Kinn auf die Fliesen schlägt. So ein verrücktes Huhn.